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24.08.2004

BUND-Umfrage: Nachhaltigkeitswüste auf rheinland-pfälzischem Energiemarkt
Auffälligkeiten beim Vergleich mit Hessen

MAINZ.  Im Vergleich mit dem Nachbarland Hessen erweisen sich die rheinland-pfälzischen Energieversorgungsunternehmen (EVU´s) als recht zugeknöpft, wenn es um das Auflegen von Förderprogrammen zur Entwicklung eines zukunftsfähigen Umgangs mit Energie geht. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des BUND Rheinland-Pfalz in Anlehnung an eine entsprechende Aktion des BUND Hessen.

Von den 64 angeschriebenen Unternehmen haben lediglich 29 geantwortet. Schon bei der Auskunftsbereitschaft stehen somit den 45 Prozent Rückläufen in Rheinland-Pfalz nahezu 70 Prozent in Hessen gegenüber. Gerade mal 2 (Hessen 6) rheinland-pfälzische EVU´s fördern Effizienzmaßnahmen wie etwa die Anschaffung von Brennwertkesseln oder energiesparenden Kühlschränken, 6 Unternehmen (Hessen 10) unterstützen die Nutzung regenerativer Energie mit Photovoltaik und Sonnenkollektoren.

Sieben dieser acht Unternehmen fördern jedoch die ökologisch kontraproduktive Steigerung des Stromabsatzes, vor allem in Form von Wärmepumpen und z. T. auch von elektrischen Heizungen. Bei Wärmepumpen steht ein hoher technischer und finanzieller Aufwand einem höchstens spärlichen ökologischen Vorteil gegenüber. Bei elektrischen Heizungen wird die Edelenergie Strom mit höchstens 30-prozentigem Wirkungsgrad eingesetzt; ein Brennwertkessel bringt es auf den dreifachen Wirkungsgrad.

Zusammengefasst lässt sich Folgendes feststellen:

Einzig als leicht positiv eingestuft werden können die Stadtwerke Germersheim. Sie fördern als einzige erneuerbare Energien, ohne gleichzeitig stromabsatzfördernde Zuschüsse zu gewähren. Allerdings gibt es hier nur eine Förderung für Erdgas-Brennwertkessel mit Sonnenkollektor in Höhe von 300 € und sonst nichts.

Ähnlich ist das Angebot der Technischen Werke Ludwigshafen und Frankenthal/Bobenheim-Roxheim, allerdings fördern beide gleichzeitig auch Wärmepumpen.

Offenbar sind die Anstöße und Erkenntnisfortschritte, die von der Lokalen Agenda 21 ausgehen sollen, in den meisten Fällen noch nicht bis zu den rheinland-pfälzischen Energieversorgern vorgedrungen. Wen wundert´s in einem Bundesland, in dem alles getan wurde, um eine Energieagentur, die diesen Namen verdient, zu verhindern!

Nachfrage bei Michael Carl, Tel: 02620-8416

Quelle: BUND Rheinland-Pfalz


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